Gestern abend habe ich mit dem Team einen besinnlichen, ruhigen und sehr ursprünglichen Besuch in der Viamala Schlucht gemacht. Die Viamala Notte erzählt die Geschichte der Schlucht ohne ein elektrisches Hilfsmittel.
Wie aus dem Nichts taucht Erwin Dirnberger in zeitgenössischer Montur auf und erzählt Geschichten. Geschichten von durchreisenden Dichtern und Künstlern aber auch Alltägliches aus vergangenen Zeiten.
Verkleidet als Kutscher, der wegen des Gotthard Eisenbahntunnels seine Einkommen verloren hatte, als Autofahrer in der Zeit, als in Graubünden ein Fahrverbot für Autos geherrscht hatte, als innovativer Kurdirektor, als Soldat, Bergsteiger, Säumer, Mönch.
Er liest, singt vom Choral über romanische Volkslieder, zitiert und erzählt abwechslungsreich und anschaulich. In der halben Höhe der Schlucht gibt es Zwischenverpflegung aus dem Militärrucksäcken. Birnenbrot, “Totenbeinli” und Früchtetee.
Während es eindunkelt, werden Petrollampen verteilt. Und erst in der Dunkelheit offenbart sich die ganze Schönheit der Viamala. Ohne Verkehr, ohne Touristenmassen. Nur das Rauschen des Wassers und leiser Gesang.
Ich bin positiv überrascht von diesem Anlass. Eine entschleunigte Zeitreise. Ein Event für die Sinne. Mehr davon bitte!
Darüber muss ich gleich auch noch eine ausführliche Version für das ebookers Blog schreiben, ich bin so begeistert.
Die Schlucht der Schluchten! Kommt ein bisschen Neid auf … muss wohl auch wieder einmal in die Ecke reisen!
Ich stell mir die Szenerie gerade vor. Die Viamala ist ja bereits bei Tag, Verkehr, Touris und Lärm schon wunderschön.. :)