Ein Sonntagsausflug an die Photo 10 in der Maag Event Hall. Eine schlechte Idee und eine gute Idee gleichzeitig.
Eine schlechte Idee. An einem Sonntag bei schlechtem Wetter an eine tolle Veranstaltung im Trockenen gehen. Die Veranstalter wirds freuen. Die Halle war proppenvoll und ab Nachmittags 14:00 Uhr standen Schlangen vor dem Eingang.
Eine gute Idee. Zwei Hallen voll von unterschiedlichsten Werken. Vom Quereinsteiger bis hin zum Profifotografen. Von Reisefotografie über Rockstar Portraits bis hin zu Hipstamatic Arbeiten, die mit dem iPhone geschossen wurden.
Ich bin mir selber noch nicht ganz schlüssig. Ist die Messeeinrichtung schlicht genial und zweckmässig oder ist sie billig und wird den ausgestellten Werken nicht gerecht? Fakt ist, die ausgestellten Fotografien liegen auf Sagex-Quadern. Teilweise gerahmt, in Passpartouts, hinter Glas, aufgezogen auf Holz, Forex oder in Wechselrahmen. Auf Qualitätspapier belichtet, von billigem Digitaldruck gewellt vom Kälte / Hitze oder was auch immer.
Die Frage bleibt unbeantwortet. Unabhängig davon habe ich die Ausstellung mit sehr viel Inspiration verlassen. Inspiration für noch mehr Lomo und noch mehr Analog Fotografie. Lust auf Mittelformat, aber auch weiterhin Lust auf iPhone Fotografie.
Meine persönlichen Highlights neben vielen anderen waren:
- Oliver Lang – Die Portraits von Amerikanern haben mich stark an den Fotoband „Cuties and Calories“ von Stefan Schacher erinnert.
- Maurizio Orlanduccio mit seinen minimalisten Naturfotografien. Genau mein Geschmack.
- Daniel Thalmann – mit seinen Bildern von Speed Racing auf Salzseen in den USA.
Und natürlich habe ich auf dem Maag Areal fotografiert. Und was wohl? Das selbe Bild gibt es noch in einer Variante mit Regentropfen auf der Linse.
Danke für die Blumen :)
noch mehr Bilder von Bonneville übrigens unter http://www.danielthalmann.ch/
Beste Grüsse
Dani
eines meiner lieblingsbilder der photo10 war das dicaprio porträt von marco grob.
@daniel Ein Kompliment für die Serie. Einfach und minimal. Ist aus der Menge herausgestochen! Ein Genuss.
‚billig‘ – So kam’s mir auch vor. Warum werden die Arbeiten ausgelegt statt an der Wand präsentiert? Reflexe auf der Oberfläche sind nicht cool. Die Idee, MSF eine Plattform zu geben, fein. Bloss – nach Konsumfotos das Elend der Welt in einem düsteren Raum anzuschauen, der Kontrast ist dann doch zu arg.
Ich habe mich schon genug ausgelassen über diesen Bilderanlass in Zürich. Äxgüse. Werkschau. Auch dieses Jahr war es ein Sammelsurium. Ein Durcheinander. Ja, es hatte Highlights drunter. Und Reflektionen auf den Bilder die auf den Sageyklötzen lagen. Item. Der Eventvolksanlass für camparischlürfendes Publikum geht mit der Fotografie zu salopp um. Das ist eine Tatsache.
Die Location selbst sagt mir persönlich sehr zu. Es gibt einfach sehr viel Raum, die die Bilder atmen lässt. Das Die Arbeiten eher liegen und nicht ausschliesslich an den Wänden hängen, stört mich nicht im geringsten.
Von den Arbeiten selbst war ich eher ziemlich enttäuscht. Es waren nur wenige Sachen dabei, die mich wirklich begeistert haben. Sonst bin ich eher entsetzt durch die Gänge gelaufen und bin der Auffassung nach Hause, dass sehr viel „Schrott“ ausgestellt wurde. Klingt zwar hart, aber ich war schlicht weg enttäuscht. Ich hätte wesentlich mehr erwartet. Irgendwie kam bei mir das Gefühl auf, dass alles ausgestellt, das halbwegs nach einer Serie aussieht, ganz egal wie hoch oder niedrig die Qualität des der Fotos ist. Das fand ich sehr schade.
Unterm Strich ist das nur meine subjektive Meinung. Dennoch wurde meine Meinung vor Ort von recht vielen geteilt.